Hortensien
Die Hortensie (Hydrangea macrophylla) gehört zur Familie der Hortensiengewächse und hat ihren Ursprung in Japan. Einmal in unseren Gärten angepflanzt, ist sie bedingt winterhart. Bei starkem Frost sollten die Triebe mit den Knospenanlagen lieber abgedeckt werden. Die Pflanze mag halbschattige bis schattige Plätze und verträgt keine pralle Mittagssonne. Zu den gängigsten Hortensien-Arten gehören Rispenhortensien, Ballhortensien, Bauernhortensien so wie Kletterhortensien.
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Pflege
Hortensien legen ihre Knospen für das folgende Jahr bereits im Herbst an. Deshalb ist es empfehlenswert, den Rückschnitt unmittelbar nach der Blüte durchzuführen und nicht im Herbst. Für die rotblühenden Hortensien ist der Farbstoff Anthozyan in der Regel verantwortlich für die Blaufärbung der Farbstoff Delphinidin. Blaublühende Sorten benötigen den Nährstoff Aluminium zur Blaufärbung der Blüten. Diesen kann die Pflanze nur aufnehmen, wenn der Boden sehr sauer ist und der pH-Wert unter 4,4 liegt. Bei einem höheren ph-Wert verfärben sich die Blüten im Lauf der Jahre von Blau- bis zu den Lilatönen. Die Düngung der Pflanze sollte in mehrere Gaben aufgeteilt werden vom Frühjahr bis in den Herbst.
Die Bauernhortensie
Die beliebteste Hortensie in unseren Breiten ist die Bauernhortensie. Bei all ihrer Blütenpracht ist es nicht verwunderlich, dass die Pflanze sehr viel Wasser benötigt und auch deshalb halbschattige Plätze bevorzugt. Ihre klassischen Blühfarben sind weiß und rosa. Neuere Züchtungen haben dazu beigetragen, dass die Pflanze sowohl an alten Trieben als auch an neuen Trieben Blüten anlegt. Durch ihre Dominanz im Garten sollte die Hortensie einen besonderen Platz im Garten bekommen, um durch ihre reiche Blütenpracht anderen Pflanzen auch Raum zu geben.
Was der Efeu kann, das kann eine Hortensie auch
Nicht so schnell wachsend wie der Efeu, aber eher blühend als er, der erst mit 20 Jahren seine Blüten entwickelt ist die Hydrangea petiolaris, die Kletterhortensie. Wer dann auch nicht auf das grüne Laub im Winter verzichten will, trifft diese Wahl. Diese Neuzüchtung behält auch im Winter ihr grünes Laub.
Wenn die Pflanze von Mai bis Juni ihre großen, weißen Blütendolden zeigt, werden Zäune, Mauern und Spaliere zur Leinwand eines Farbspektakels. Die Hortensie benötigt keine Kletterhilfe und wird bis zu 2,50m hoch. Sie lässt sich auch als Bodendecker einsetzen. Auch hier gilt: Der optimale Standort für die Pflanze ist der Halbschatten. Die Erde sollte nährstoffreich sein und durchlässig. Die Pflanze verträgt keine Staunässe. Sobald der Boden frostfrei ist, kann sie eingepflanzt werden.
Kann ich Kletterhortensien vermehren?
Die Antwort ist: ja
Am besten lassen sich die Kletterhortensien über bodennahe Seitentriebe vermehren. Dazu werden im mittleren Abschnitt die Blätter entfernt und der Rinde eine kleine Wunde mit einem scharfen Messer zugefügt. Dieser Teil wird mit feuchter Erde bedeckt, und falls er nicht in der Erde bleiben sollte, kann er auch beschwert werden. Der günstigste Zeitpunkt dafür ist der Frühling und der Sommeranfang. Während des Sommers bilden sich kleine Wurzeln, sodass der Trieb im Herbst von der Mutterpflanze getrennt werden und an einem anderen Ort weiterwachsen kann.
Die Hortensie als Kübelpflanze
Da Hortensien wahre Wasserliebhaber sind, muss der Kübel über eine ausreichende Drainage verfügen, denn Staunässe quittiert die Pflanze mit ihrem Tod. Des Weiteren ist zu berücksichtigen, dass die Pflanze alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden muss, damit sich die Wurzeln ausdehnen können. Das heißt im Umkehrschluss: Alle zwei oder drei Jahre wird sich der Kübel vergrößern müssen.