Die Glockenblume

Die Glockenblume (lat. campanula) zählt zur Familie der Glockenblumengewächse. Über 400 Arten sind bekannt. Viele dieser Arten kommen aus dem Mittelmeerraum, aus Ostasien, Nordamerika und dem Himalaya. So vielfältig die Herkunft ist, so vielfältig ist auch ihr Naturraum. Glockenblumen wachsen auf Wiesen ebenso wie im Hochgebirge. Leicht erkennt man sie an den glocken-, röhren- oder sternförmigen Blüten. Die überwiegende Mehrheit der Glockenblumen blüht violett oder blau zwischen Mai und August.  

Vorteile der Glockenblume

Manche Arten der Glockenblume wachsen sogar kriechend und bilden durch Selbstaussaat im Lauf der Zeit dicke Pflanzenpolster. Daher eignen sie sich hervorragend für Steingärten, Trockenmauern und Natursteintreppen. Diese Orte haben den Vorteil, dass sie keine Staunässe zulassen, die das Ende der Glockenblume bedeuten würde. Ein paar Sonnenstunden über den Tag und anschließend ein schattiges Plätzchen ist der ideale Standort der Glockenblume.

Welche Arten von Glockenblumen eignen sich als Bodendecker? 

Die winterharte Zwergglockenblume, blüht von Juli bis August in hellblau und hat eine maximale Wuchshöhe von 15 cm 

Die den Schatten liebende Hängepolsterglockenblume, die von Juni bis Juli blüht in violett und eine maximale Wuchshöhe von 15cm hat 

Die Stern-Glockenblume, die auch in Kübeln angepflanzt werden kann, blüht von Juni bis Juli in hellblau oder weiß und erreicht eine maximale Wuchshöhe von20cm 

Eine der vielen Karpartenglockenblumen, die von Juni bis August blühen, wahlweise in blau, violett und weiß, die eine Wuchshöhe von 50cm erreichen können 

Die laubabwerfende Sternpolster- Glockenblume, die von Juni bis August blüht und maximal 20cm hoch wird.  

Einjährig oder mehrjährig?

Glockenblumen zählen eigentlich zu den Stauden, die unterirdisch durch ihre Rhizome überwintern und jährlich neu austreiben. Das hat den Vorteil, dass während des Winters der oberirdische Teil der Pflanze erfrieren kann und die Pflanze nicht stirbt. Aber unter den vielen Arten der Glockenblumen gibt es auch einige ein- oder zweijährige Sorten.  

Sind Glockenblumen giftig? 

Stellt sich bei dem Thema nicht gleich auch die Frage, muss ich alles in den Mund stecken, was irgendwo wächst. Ja, in früheren Zeiten wurde die Rapunzel-Glockenblume als Gemüse gegessen. Das ist aber schon sehr lange her. Nein, an dem Verzehr einer ganzen Glockenblume stirbt niemand. Die Blüten können unbedenklich gegessen werden. Die Stiele enthalten einen klebrigen Milchsaft. Die Stiele sollte man meiden. 

Nahaufnahme Glockenblume blute

Nahaufahme einer Glockenblume

Vermehrung von Glockenblumen 

Wer der Überzeugung ist, Samen kaufen und den Auswerfen, der irrt. Viele Glockenblumenarten sind Dunkelkeimer. Das heißt mindestens einen Zentimeter in die Anzuchterde hineindrücken. Die Karpaten-Glockenblume zum Beispiel ist ein Dunkelkeimer, im Gegensatz zu der Marien-Glockenblume, die ein Lichtkeimer ist.

Einige Samensorten von Glockenblumen müssen vor der Aussaat erst einmal für einige Wochen in einen Kühlschrank. Aber alle Glockenblumen verbindet Eines: Bei einer Temperatur von 15-18 Grad keimen die Samen am besten. Da aber in vielen Gegenden Deutschlands bis in den Mai hinein, Frostgefahr besteht, ist es ratsam, die Keimlinge auf seiner eigenen Fensterbank vorzuziehen.   

So kommen die Setzlinge ins Beet 

Wenn keine Frostgefahr mehr besteht, können die Sämlinge ins Beet. Der Gartenboden wird gelockert und von Steinen, Wurzelresten und Wildkräutern befreit. Mischen Sie am besten den Aushub für das Pflanzloch mit ein wenig Sand und Kompost, bevor Sie die Pflanze einsetzen.

Da sich Glockenblumen sehr schnell ausbreiten, sollte ein Abstand von Pflanze zu Pflanze von mindestens 30 cm eingehalten werden. Einfacher wird es, wenn Sie sich eine mehrjährige Pflanze kaufen, oder auch zwei oder drei, und damit das Beet füllen mit der Gewissheit, dass sich die Glockenblumen rasend schnell von selbst aussäen.  

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