Sommerflieder
Der Sommerflieder, der auch den Namen Schmetterlingsflieder, Schmetterlingsstrauch oder Fliederspeer genannt wird trägt den botanischen Namen Buddleja davidii. Mit dem Fliederbaum (Syringa) aus der Familie der Ölbaumgewächse ist er nur über die Ordnung verwandt.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft des Sommerflieders
Der Schmetterlingsflieder hat seinen Ursprung in China und Tibet. Zum ersten Mal wurde er in Deutschland im Jahr 1928 entdeckt. Er wuchs auf einer Kiesbank im Rhein. Da die Samen als Ballonflieger über den Wind verbreitet werden, ist er besonders auf dem Gelände von Industriebrachen anzutreffen oder entlang von Bahngleisen. Ein Exemplar des Sommerflieders bildet in nur einem Jahr bis zu 20 Millionen Samen aus.
Die invasive Art
Aufgrund der raschen Vermehrung der Pflanze durch Millionen Samen pro Jahr pro Strauch oder Baum befindet sich der Sommerflieder sowohl in England als auch in der Schweiz auf der roten Liste. Seine rasche und schnelle Ausbreitung kann dazu führen die Artenvielfalt schrumpfen zu lassen, wenn seine Verbreitung überhandnimmt.
Sommerflieder schneiden
Wie man es auch von Johannisbeersträuchern kennt, die Frucht des Jahres wächst an einem neuen Trieb, so ähnlich verhält sich auch der Sommerflieder mit seinen Blüten. Der Sommerflieder blüht am neuen Holz. Es können alle Alttriebe aus dem Vorjahr im Spätwinter auf Stummelgröße zurückgeschnitten werden. Mit diesem radikalem Rückschnitt wird die Blütenfülle deutlich gesteigert. Der Rückschnitt sollte Mitte Februar beendet sein.
Die Blüten des Sommerflieders
Die in Rispen angeordneten Blüten des Sommerflieders duften sehr stark. Die beliebtesten Blütenfarben sind, blau, rot, violett, rosa, gelb und weiß. Sie sind der Anziehungspunkt für Schmetterlinge, Bienen und Hummeln. Die Rispen können eine Länge von 50cm erreichen. Aber eine besondere Rarität des Sommerflieders gehört genau in diese Rubrik. Der Sommerflieder Papillion Tricolor: 3 verschiedenfarbige Blüten an einem Strauch, der bis zu 3m hoch werden kann. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis September. Diese Rarität ist die Attraktion in jedem Garten.
Standort
Die mehrjährige Pflanze mag ein sonniges Plätzchen und trägt sein Blattkleid von Mai bis Oktober. Der Sommerflieder bevorzugt einen sandigen und durchlässigen Boden. Temperaturen von unter -20 Grad verträgt die Pflanze nicht. Wenn die Temperaturen erreicht werden sollten, kann die Pflanze mit Vlies abgedeckt werden.
Vermehrung des Sommerflieders
Die Vermehrung durch Stecklinge, wie sie auch in Baumschulen durchgeführt wird, ist die gängigste Methode. Zwischen Juni und Mitte August werden weiche Triebspitzen von der Mutterpflanze abgeschnitten. Die unteren Blätter werden entfernt und der Steckling wird in einen Topf gepflanzt. Bewährt hat sich dabei eine Mischung aus Aussaaterde und einem Teil Sand. Die Stecklinge gut angießen. Am besten eignet sich dafür eine kleine Gießkanne, die beim Gießen den Steckling in der eingepflanzten Position belässt. Die Vermehrung des Sommerflieders mit Hilfe von Samen dauert wesentlich länger. Dazu muss der Samen erst einmal im Herbst geerntet werden, über die Winterzeit in einen Kühlschrank und im März bis April in sie Aussaaterde gesät werden.
Der Sommerflieder in Kübeln
Der Petite Buddleja, der Zwerg-Sommerflieder eignet sich nicht nur für kleine Beete sondern auch als Kübelpflanze. Der in den Farben Pink, Blauviolett, Lila und Weiß blühende Strauch erreicht eine maximale Höhe von 1,50m. Als Kübelpflanze mit fahrbarem Untergestell wird er auf jeder Terrasse zu einer visuellen Attraktion.