Vorratskeller | Nutzung des Kellers Teil 4
Es ist nicht mehr aus der Mode, es ist bereits wieder sehr aktuell, eigene Marmeladen, eingemachtes Obst und sogenannte Aufgesetzte im Angebot zu haben. Warum sollte man nicht Einkellerungskartoffeln kaufen oder Obst für den Winter?
Ein Vorratskeller bietet sich dafür vornehmlich an. Für die trüben Tage und als Vitaminvorrat für die wachstumslose Zeit ist er ein ideales Übergangsterritorium.
Der Einmachkessel erlebt eine Renaissance sondergleichen. Obstsäfte, eingelegte Früchte für den Winter oder mit Alkohol versetzte Früchte, wie Holunderbeeren, oder Früchte der jeweiligen Saison für den sogenannten Rumtopf, erfreuen sich großer Beliebtheit. Früchte, besonders Äpfel müssen im Vorratskeller in Kisten gelagert werden, wenn möglich, ohne Berührung, mit Ausnahme der Kartoffel. Sie verträgt Nachbarn.
Haltbar gemachte Birnen, Äpfel, Apfelmus oder eingelegte Kirschen im Einmachglas sind im Winter eine wahre Delikatesse. Sie schmecken einfach himmlisch und bereichern jedes Menü. Soll es einmal etwas ausgefallenes sein, hier das Rezept eines vorzüglichen Orangenlikörs. Eine ganze, ungespritzte Orange mit ca. 20 Nelken bespicken, 3 Sternanis und 150gr. weißen Kandis in ein Deckelglas geben und mit 38%igem Korn auffüllen. Das Gemisch einen Monat lang ruhen lassen. Sie werden sehen, für einen echten Orangenlikör brauchen sie keine zusätzlichen Farbstoffe. Wer so etwas hochprozentiges nicht gerne trinkt, kann den Likör tröpfchenweise für Verfeinerung eines schmeckenden Orangenkuchens verwenden.
Wer den Platz hat, oder ihn schafft, wird den Vorratskeller niemals missen wollen.
Vorrat heißt nämlich nicht Verzicht, sondern die Möglichkeit, auf das Wachstum der vergangenen Zeit zu jeder Zeit zurückgreifen zu können.