Warum sollte man einen Immobiliensachverständigen beauftragen?

Der Immobilienmarkt

building-857918_640Der Kauf einer Immobilie ist nicht immer in allen Punkten überschaubar. Gerade für einen Laien wirkt die Vielfalt der Angebote unübersichtlich. Er kennt sich nicht in den Listen der aktuellen Immobilienpreise aus, auch ist ihm nicht immer bekannt, auf was alles beim Wohnungs-, Haus- oder Grundstückskauf zu achten ist und welchen marktüblichen Wert eine Immobilie unter Berücksichtigung der Lage/des Standortes sowie der baulichen Qualitäts-Ausstattungsmerkmale hat.

Hierzu ist es erforderlich, aktuelle Immobilientrends zu verfolgen und sich über diverse Veröffentlichungen und Publikationen zu informieren, wozu einerseits häufig die Zeit zur Recherche, andererseits das Fachwissen fehlt.

Gerade kleine oder einfache Objekte als scheinbar günstiges Angebot erweisen sich nach dem Erwerb oft als überteuert und wertunangemessen. Das geschulte Auge und fundierte Wissen ist erforderlich, um objektbezogene spezifische Eigenschaften zu erkennen, einzupreisen und marktgerecht zu beurteilen.

Besonders bei älteren Gebäuden spielen mögliche Neben- und Folgekosten eine maßgebliche Rolle, wie z.B. Renovierungsaufwand und eventuell notwendige Sanierungen.

Auch von Immobilienverkäufern wird der Marktwert nicht immer richtig eingepreist. Der Marktwert einer Immobilie, unterlegt durch ein Verkehrswertgutachten, liegt häufig nicht vor, um Verhandlungsbasis zwischen Verkäufer und Käufer zur Preisfindung zu sein.

In beiden Fällen, ob Kauf oder Verkauf, bildet eine unabhängige Markt-/Verkehrswert-Ermittlung durch einen Gutachter oder Immobiliensachverständigen eine verlässliche Grundlage.

Die Aufgaben des Immobiliensachverständigen

Ein Immobiliensachverständiger zeichnet sich durch Kompetenz und Qualität seiner Arbeit aus, wenn er durch bestimmte Akkreditierungsgruppen und Verbände akzeptiert ist und in diesem Fachbereich bereits einen seriösen Ruf erworben hat. Aufgrund seiner besonderen Sach- und Fachkunde ist er in der Lage, Grundstücke und Gebäude zu beurteilen, einschätzen und marktgerecht zu bewerten.

Die Unübersichtlichkeit der Immobilienmärkte basiert u.U. auf einer geringen Informationsdichte und hohen Streuung der Angebote. Hinzu kommen Schwankungen, die je nach Stadtteil  oder Bezirk den Wert von Immobilien beeinflussen. Für einen Laien ist es mitunter extrem schwierig, alle Faktoren zu beachten, da ihm naturgemäß die detaillierten Marktkenntnisse und die routinierte Erfahrung fehlen, die ein zertifizierter Sachverständiger hat.

Auch Steuerberater und Rechtsanwälte legen Wert auf Sachverständigengutachten, um hiermit eine Begründungsstrategie aufzubauen und zu untermauern. Es hat sich stets bewährt, alle Hausaufgaben gewissenhaft und vollständig zu machen – und hierzu gehört auch die Vorlage eines Gutachtens von einem akkreditierten Sachverständigen.

Weitere Aufgaben des Immobiliensachverständigen

Nicht nur beim Verkauf und Kauf von Grundstücken und Immobilien ist die Einschaltung eines Sachverständigen sinnvoll, sondern auch wenn es darum geht, den Wert einer Immobilie als Grundlage zur Bemessung der Erbschaftssteuer marktgerecht einzuschätzen.

Selten wird alleine geerbt, meistens sind Miterben beteiligt und schon bestehen u.U. unterschiedliche Intentionen, wodurch leicht Streit unter den beteiligten entsteht, wenn es z.B. um die Aufteilung und den Verkauf des geerbten Gebäudes geht. Einen Anwalt hinzuzuziehen ist mitunter kostenaufwendiger als gemeinsam einen Sachverständigen zu beauftragen, um für alle Beteiligten eine Bewertungsgrundlage zu schaffen.

Dies gilt in gleichem Maße bei Scheidungen und damit verbundenen Wohnungs- bzw. Hausaufteilungen oder auch bei Zwangsversteigerungen.

Das Aufgabengebiet eines Sachverständigen ist vielfältig und berücksichtigt alle maßgeblichen Merkmale rund um die Immobilie. Hierbei spielt keine Rolle, ob es sich um einen Kauf einer Eigentumswohnung handelt oder um eine Wohnung zur Miete, ob das Grundstück bebaut oder unbebaut ist, ein Haus renoviert ist oder nicht. Ein Sachverständiger führt eine örtliche Bestandsaufnahme durch und erfasst hiermit die Beschaffenheit, den Zustand und die Ausstattung einer Immobilie und preist diese, unter Berücksichtigung einer Auswertung aller für die Bewertung erforderlichen Unterlagen, Daten und Fakten sowie unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften etc., marktgerecht ein.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Immobiliensachverständiger Peter Gellner

www.immobilienbewertung-gellner.de

Bildquelle: Pixabay-User pashminu

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5 Antworten

  1. Joana sagt:

    Sehr schöne Zusammenfassung, die wir definitiv nur unterschreiben können!

  2. Johannes sagt:

    An einem Immobiliensachverständigen sollte man beim Kauf einer Immobilie echt nicht sparen. Wenn man schon mehrere Hunderte tausende Euro in sein Eigenheim investiert, dann sollte man die 500 bis 1000 Euro für einen Immobiliensachverständigen aufbringen, um nicht die Katze im Sack zu kaufen.

    Ich plane im nächsten oder übernächsten Jahr ein Haus zu kaufen, und werde dann sicher nicht am falschen Ende sparen und einen Immobiliensachverständigen hinzuziehen.

  3. Chris sagt:

    Mit 500 – 1000 Euro kommen Sie bei einem Sachverständigen in den seltensten Fällen hin. Da können Sie eher mit dem Doppelten und mehr rechnen.

    Dennoch halte ich die Investition für sinnvoll, da Sie einen ruhiger schlafen lässt!

  4. Heike sagt:

    Ich denke auch, dass es etwas teuer ist, sich aber in jedem Fall lohnt und das Gewissen beruhigt. Schöner Artikel!

  5. Rainer sagt:

    Als Immobilienmakler in München gebe ich Wertermittlungen von Immobilien immer an einen guten Sachverständigen weiter. Ich kann das alles zwar schön kalkulieren, aber sobald es etwas offiszielles braucht (spätestens da) muss der Sachverständige ran.

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