Was bedeutet der Tod der Bienen?

Wespen und Bienen gelten allgemein immer noch als Störenfriede, die vor allem im Sommer als ungebetene Gäste die Grillparty, das Picknick oder das Frühstück im Freien stören. Viele haben Angst davor, gestochen zu werden und daher eine panische Abneigung gegen die kleinen Insekten entwickelt.

Doch vor allem die Bienen sind enorm wichtig für unser gesamtes Ökosystem. Leider ist die Population der gelb-schwarzen Tierchen in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Diese Entwicklung wird dramatische Folgen für unsere Umwelt, die Pflanzen und schließlich auch für uns Menschen haben, wenn die Zahl dieser Insekten weiter sinkt. Ein Aussterben dieser Insekten würde, Wissenschaftlern zufolge, binnen weniger Jahre sogar zum Aussterben der Menschen führen. Daher sollten wir nicht nur überlegen, was wir zum Schutz vor Wespen und Bienen, sondern zum Schutz für die so wichtigen Insekten tun können.

Warum Bienen für unser Ökosystem unverzichtbar sind

Die Biene gehört zu den drei bedeutendsten Nutztieren überhaupt, da sie neben der Produktion von Honig für das Bestäuben von über 80% der wichtigsten Nutzpflanzen in Europa verantwortlich sind. Dazu gehören die meisten Obstbaumsorten, die wir kennen, viele Gemüsearten wie Gurken, Spargel, Melone sowie diverse Gewürzpflanzen und Kräuter wie zum Beispiel Kaffee. Die Liste ist sehr lang. All die Pflanzen sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen. Auf der Suche nach Nektar fliegen die Tierchen von Blüte zu Blüte und transportieren dabei die Pollen. Dabei schafft eine Biene bis zu 2.000 Blüten am Tag. Da sie sich blütenstetig verhält, also bei einem Flug weitestgehend Blüten der gleichen Pflanzensorte anstrebt, funktioniert das Bestäuben besonders effektiv.

Die Bienen kommunizieren außerdem miteinander, sodass die Information, wo viele Blüten zu finden sind, im Bienenstock weitergegeben werden kann. Die Leistung der Bienen entspricht somit etwa einer Wirtschaftsleistung von rund 2 Milliarden Euro pro Jahr.

Die Folgen des Bienensterbens

In den letzten Jahren ist die Anzahl der Bienen weltweit so stark gesunken, dass sie mittlerweile als bedroht gelten. Dabei sind sie für uns überlebenswichtig. Sie sichern den Fortbestand vieler Pflanzenarten, die für uns Menschen Nahrung sind. Ohne die fleißigen Nutztiere stürben diese Pflanzen binnen kurzer Zeit aus.
Infolgedessen käme es also zu einer enormen Nahrungsknappheit und außerdem zu Mangelerscheinungen. Dadurch käme es dann zu vermehrten Erkrankungen der Menschen, da die wenigen Pflanzen und Getreidesorten, wie etwa Mais und Weizen, die ohne die Bestäubung durch Insekten auskommen, nicht genügend Vitamine und Nährstoffe enthalten. Unsere Natur würde mehr und mehr an ihrer Vielfalt einbüßen und bald nur noch wenig Nutzbares für die Menschen bereithalten.
Die Bienen sind aus mehreren Gründen bedroht. Zum einen finden sie weniger Nahrung, da durch die moderne Landwirtschaft stetig mehr Monokulturen angebaut werden und natürliche Blumenwiesen ersetzen. Zum anderen, weil viele Landwirte Pestizide zum Schutz vor Bienen und Wespen einsetzen, die für die Insekten tödlich sind. Nicht zuletzt sind Klimawandel und die rückläufige Zahl der Imker eine Ursache für den Tod der Bienen.
Bildquelle: Pixabayuser cocoparisienne

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