Lavendel

Die anspruchslose Pflanze, die einen nährstoffarmen und kalkhaltigen Boden liebt, verleiht jedem Garten ein mediterranes Aussehen. Die leuchtenden Blüten und der intensive Duft lassen Urlaubsgefühle erwachen. Während der Blütezeit ist der Lavendel ein beliebtes Anflugziel für Bienen, Hummeln und Schmetterlingen. Der immergrüne Halbstrauch hat silbrig-grüne, längliche Blätter, die am Rand eingerollt sind. Die Blüten wachsen wie Ähren aus dem Strauch heraus.  

Der Rückschnitt 

Für die perfekte Blütenpracht sollte der Lavendel, der sich im Hochbeet ebenso wohl fühlt wie in einer geschützten Hanglage, zweimal im Jahr geschnitten werden. Durch den Schnitt wächst die Pflanze kompakter und neigt nicht dazu innen zu verkahlen. Der erste Schnitt erfolgt im Frühling, wenn sich noch keine neuen Triebe gebildet haben. Bis zu zweidrittel der Pflanze kann entfernt werden. Der zweite Rückschnitt des Lavendels erfolgt im Sommer, zu einem Zeitpunkt, an dem knapp vor dem Verblühen stehen. Dann hat er die Kraft für eine zweite Blüte.  

Lavendel im Frühling

Winterhart sollte er sein 

Da es weltweit ungefähr 30 Lavendel-Arten gibt mit unzähligen Unterarten sollte der Rat eines Fachmanns helfen, welche Lavendelart für meine Anpflanzung in Frage kommt. Entscheidend ist es auch, bis zu welchen Minusgraden die Pflanze keinen Schaden davonträgt. Gängig in unseren Breiten ist der Echte Lavendel mit dem lateinischen Namen Lavandula Augustifolia. Er ist winterhart bis-15 Grad. Sollte es im Winter kälter werden, helfen Reisig, Zweige oder Laubhügel als Schutz gegen die niedrigen Temperaturen. 

Bevorzugte Lavendelarten  

Echter Lavendel (Lavandula Augustifolia): 

  • Winterhart: bis -15 Grad,  
  • Wuchshöhe: 30 bis 50 cm,  
  • Blütenfarbe: Rosa, Weiß, Purpur-Töne 
  • Blütezeit: Juli bis September 

Woll-Lavendel (Lavandula Lanata): 

  • Winterhart: bis -5 Grad 
  • Wuchshöhe: 50-70cm 
  • Blütenfarbe: Dunkles Purpurviolett 
  • Blütezeit: Juli bis August 

Speiklavendel (Lavandula Latifolia): 

  • Winterhart: -5 bis -10 Grad 
  • Wuchshöhe: 50-80cm 
  • Blütenfarbe: Graublau 
  • Blütezeit: Juni bis September 

Schopflavendel (Lavandula stoechas): 

  • Winterhart: -5 bis -10 Grad 
  • Wuchshöhe: 30 bis 100cm 
  • Blütenfarbe: Rosa bis Hellviolett 
  • Blütezeit. Mai bis August 

Aussaat und Vermehrung 

Lavendelsamen können ab März in Schalen herangezogen werden. Da sie Lichtkeimer sind reicht es, wenn der Samen in die Anzuchterde gedrückt wird. Ein heller und warmer Ort reicht aus, dass das erste Grün nach ungefähr drei Wochen zum Vorschein kommt. Das Ausbringen der Jungpflanzen sollte im Mai erfolgen, wenn garantiert kein Nachtfrost mehr zu erwarten ist. Einfacher ist die Vermehrung durch Stecklinge. Dafür werden im Frühjahr junge Triebe von 10 cm Länge abgeschnitten, die unteren Blätter werden entfernt und bis zum Blattansatz wird der Steckling in die Anzuchterde gedrückt. Das Angießen nicht vergessen. 

Der Lavendel, ein Allroundtalent 

Lavendel ist reich an ätherischen Ölen. Das merkt man schon an seinem Duft. Er ist ein bevorzugter Inhaltsstoff von Kosmetikartikeln. Lavendel wird bei Einschlafstörungen und Unruhe eingesetzt. Ein Kissen mit Lavendelblüten sorgt für einen angenehmen Schlaf. Ein Lavendelsäckchen voller Lavendelblüten im Kleiderschrank mögen Motten nicht. Lavendelblüten sind auch in der Küche einsetzbar. Sie verfeinern Plätzchen und Konfekt. 

Lavendel öl ätherisch

Ätherisches Lavendel besitzt ein vielfältiges Anwendungsspektrum

Schädlinge und Krankheiten 

Steht der Lavendel am richtigen Fleck, ist der Pflegeaufwand sehr gering. Da alle Lavendelarten einen sehr hohen Anteil an ätherischen Ölen besitzen, sind sie unempfindlich gegenüber Schädlingen. Das hat dazu geführt, dass zur Abwehr von saugenden Schadinsekten, wie zum Beispiel Schnecken, der Lavendel als natürliche Abwehr in den Beeten angepflanzt wird als hilfreiches Bollwerk gegen Schneckenfraß. 

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