Licht-Management in einer Immobilie

Heute haben Immobilien ausgefeilte und individuelle Lichtkonzepte. Gerade in einer Jahreszeit, in der die Tage gefühlt kürzer und die Nächte länger zu sein scheinen, spielt die Beleuchtung von Außenbereichen eine zentrale Rolle. Wurden vor Jahrzehnten gasbetriebene Straßenlaternen, unter denen geparkte Autos in frostigen Winternächten aufgrund der Wärmeentwicklung am Morgen völlig eisfrei waren, durch moderne LED Beleuchtung ersetzt, so hat sich die Statistik von Treppenstürzen dramatisch erhöht. Es wird in den Zeitungen nie darüber berichtet, dass rund 4000 Personen pro Jahr in Deutschland in Folge eines Treppensturzes sterben. Das sind 20 Prozent mehr Tote als durch Verkehrsunfälle.

Wissenschaftliche Untersuchungen haben die Hauptursache dafür gefunden. Es ist der demografische Wandel. Die Bevölkerung wird immer älter. Die Statistik zeigt, dass in den vergangenen 15 Jahren die Zahl der Treppenstürze um 64 Prozent zugenommen hat. Die Anzahl der Personen, die gestürzt sind, die über 80 Jahre alt waren, erhöhte sich in dem Zeitraum sogar um 54 Prozent.

Sicher ist es ein Anliegen an die Städte und Kommunen für sichere Treppen im öffentlichen Raum zu sorgen, die auch nachts durch eine entsprechende Beleuchtung kein Unfallrisiko darstellen. Aber bis es dazu kommt, sollte das eigene Heim als leuchtendes Beispiel vorangehen.

 

Komponenten des Immobilien-Licht-Managements

Licht im Hauseingang

Das Licht am Hauseingang dient nicht nur dazu, im Dunklen den passenden Hausschlüssel zu finden. Es heißt die Besucher willkommen, beleuchtet die ein oder zwei Stufen bis zur Eingangstür und wenn die Hausnummer deutlich lesbar ist, wird sie zu der Orientierung eines herbeigerufenen Taxis. Ein nicht zu vernachlässigender Effekt ist die Abschreckung von Einbrechern. Kein Dieb arbeitet gerne bei voller Beleuchtung.

Weglicht für Immobilien mit Einfahrten und Wegen

Eine Beleuchtung rund um das Haus lässt Stolperfallen sichtbar werden. Hindernisse wie vergessene Behälter mit Gartenabfällen oder eine unachtsam weggestellte Gießkanne oder ein anderes Gartengerät können Stürze verursachen. Gerade Niveauunterschiede im eigenen Garten werden durch eine entsprechende Beleuchtung besser wahrgenommen.

Ein gleichmäßiges Licht ohne harte Hell-Dunkel Kontraste eignet sich dafür hervorragend. Wer für Mast- oder Pollerleuchten keinen Platz findet, kann auf den Klassiker zurückgreifen, den Bodeneinbaulampen. Sie benötigen kaum Platz und können nicht zu einer Stolperfalle werden. Wird die Wegbeleuchtung durch einen Bewegungsmelder gesteuert, ist der Sicherheit Genüge getan.

Im Flur wird Treppenlicht benötigt

Führen mehrere Treppenstufen zum Hauseingang, sei es durch Hanglage oder anderen Umständen, bietet sich eine Treppenbeleuchtung an. Das Licht sorgt dafür, dass jede einzelne Stufe von oben betrachtet gut sichtbar wird und eventuelle Stolperfallen, wie Kieselsteine oder nasse Blätter rechtzeitig erkannt werden. Falls sich an der Rückseite des Hauses ein stufiger Zugang zum Keller befindet, sollte auch dort für eine Treppenbeleuchtung gesorgt werden. Damit gibt man dem Stolpern keine Chance mehr.

Bei Kindern in einem mehrstöckigen Haus oder einer Maisonette-Wohnung empfiehlt sich auch eine Beleuchtung der Treppenstufen, wenn die Kinder diese schon selbstständig besteigen. Hier gibt es wunderbare, auffällige und nicht auffällige Treppenstufenbeleuchtungen* für die direkte Anbringung auf der Treppenstufe oder für die Wand.

 

Die Beleuchtung der Garage

Nicht nur das Innere der Garage verdient eine Beleuchtung, auch die Einfahrt sollte beleuchtet sein. So lassen sich Randsteine sowohl besser erkennen als auch der Beginn von Grünflächen.  Nicht bemerkte Randsteine können Kratzer an der Karosserie verursachen und tiefe Reifenabdrücke im Gras des Vorgartens sehen einfach hässlich aus. Strahler, die mit einem Bewegungsmelder ausgestattet sind, eignen sich dafür bestens. Im Inneren der Garage sorgt die Beleuchtung dafür, dass beim Aussteigen aus dem PKW nicht Tür nicht gegen die Seitenwand trifft oder ein am Boden liegender Schraubenschlüssel der letztlich beendeten Reparatur zur Stolperfalle wird.

Eine Kombination aus Garagentor und daran angeschlossene Lichter sind natürlich eine wunderbare Idee, wenn bei Dunkelheit diese befahren wird.

Kennen Sie die IP-Schutzarten für Leuchten im Außenbereich?

Leuchten, die im Außenbereich eingesetzt werden sollen und sich Wind und Wetter aussetzen, müssen bestimmte Anforderungen erfüllen. Wichtige Hinweise zur Eignung gibt die IP Schutzart an. Die Schutzart besteht aus dem Kürzel IP (Ingress Protection) und zwei Ziffern. Je größer die zweite Ziffer ist, umso widerstandsfähiger ist die Leuchte gegen Wasser.

Beispiele für bekannte IP-Schutzarten:

  • IP23 Schutz gegen Sprühwasser, überdachter Hauseingang
  • IP44 Schutz gegen Spritzwasser, Hauswand
  • IP65 Schutz gegen Strahlwasser, Bodeneinbauleuchten
  • IP67 Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen

Licht-Management automatisieren mit Smarthome-Gadgets

Licht-Management mit Smarthome

 

Wenn Sie Lust haben, ihr Haus stolpersicher zu machen, nehmen Sie mit einem Fachmann Kontakt auf, der sich mit Elektroinstallation auskennt. Nichts ist schlimmer als ein Kurzschluss im Garten durch eine falsche Wahl der Leuchte. Sicher kann auch vieles in Eigenarbeit erledigt werden, aber eine sachgerechte Installation einer Treppenbeleuchtung sollte schon einem Fachmann anvertraut werden. Eines noch: Mit der LED-Technik wird eine präzise Lichtlenkung möglich. Deshalb sollte die Gartenbeleuchtung nur das eigene Grundstück erhellen und nicht das des Nachbarn.

Bei der Auftragsvergabe sollten Sie den Smarthome-Gedanken, wenn vorhanden, anbringen, um später keine bösen Überraschungen zu erleben. Heute ist bereits viel mit Smarthome-Gadgets möglich und es lassen sich alle hier aufgezeigten Komponenten automatisieren und über Apps steuern. Das Licht schaltet sich bei Bedarf und nach Zeitplan an und aus, auch wenn Sie selbst gar nicht in der Immobilie verweilen. Verschiedene Lichtkonzepte spiegeln die gewünschte Stimmung in den Räumen wider, damit das Licht ein wichtiger Teil ihrer Wohlfühloase wird.

Wie viele Gedanken machen Sie sich über das Lichtkonzept und Licht-Management in Ihrer Immobilie? Sind Sie schon komplett auf Smarthome umgestiegen? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare.

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